Alt-Bundestrainer Sepp Herberger hat Fußball einmal ganz nüchtern erklärt: "Das Runde muss in das Eckige". Es ist schon faszinierend, welche einfache Definition des Fußballs, anbetracht der beliebtesten Mannschaftssportart der Welt, Sepp Herberger aufgestellt hat. Millionen Menschen in der Welt stehen als aktive Fußballspieler auf den Plätzen und jagen dem runden Leder hinterher.

Fußball begeistert die Massen und sorgt regelmäßig für Gesprächsstoff. Besonders in der Fußballnation Deutschland befinden sich viele im Sog der Faszination der "wohl schönsten Nebensache der Welt".

Auch in Lichtenberg prägt der Fußballsport seit etlichen Jahrzehnten das sportliche und gesellschaftliche Leben und hat eine lange und lebendige Geschichte zu erzählen.

Der Fußball in Lichtenberg begann 1938 auf dem Schulhof……

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Fußballsport 1959 wieder aufgenommen. Der Fußballplatz war zu diesem Zeitpunkt schon von der Nord/Süd Lage (mit starkem Gefälle) in die heutige (waagerechte) Ost/West Richtung verlegt.

Das Vereinslokal des MTV war 1959 die Gaststätte „Zur Linde“ (heute Lichtenberger Hof). Umkleiden der Fußballer in kalten Nebenräumen und waschen mit kaltem Wasser an der Regentonne oder Waschzubern im Freien, waren völlig normal, aber nicht gerade komfortabel. Der MTV versuchte Abhilfe zu schaffen, indem ein ausrangierter Bücherwagen der Stadt Salzgitter und ein ausgesteuerter KVG Bus erworben und zu „Umkleide.- u. Waschkabinen“ umgebaut wurden! Der Erfolg war dennoch unbefriedigend.

Diese Zustände waren untragbar, zumal die 1. Fußball-Herrenmannschaft 1960 als Kreismeister der Stadt Salzgitter den Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft hatte. In dieser Klasse spielte der MTV gegen Mannschaften aus Braunschweig, Wolfenbüttel und Goslar, ausnahmslos Vereine mit vorbildlichen Umkleide. u. Duschräumen.

Sportlich konnten der MTV in dieser Bezirksklasse sieben Jahre gut mithalten. An den Begleitumständen gemessen, war der MTV jedoch sieben Jahre das Schlusslicht. Die Gastmannschaften bemitleideten die Fußballer des Vereins regelmäßig, war der MTV zu dieser Zeit doch in dieser Hinsicht ein unrühmliches Aushängeschild unserer Stadt.


Den Verantwortlichen im Verein war klar, Abhilfe ist nur über den Bau eines Vereinsheimes zu erlangen. Ab 1960 gingen die Pläne des MTV in diese Richtung. In den Folgejahren war der Bau eines Vereinsheimes Tagesordnungspunkt jeder Generalversammlung. Dieses wurde dann 1968 fertig gestellt.

Das Gelände, auf dem der Sportplatz lag und auch noch heute liegt, gehörte dem Domänenpächter, Herrn Uibeleisen. Von 1946 bis 1966 stellte uns Herr Uibeleisen dieses Gelände kostenfrei zur sportlichen Nutzung zur Verfügung.